Wer Waren aus China einkauft, hat viele Vorteile, sollte jedoch auch einiges beachten – der China Import unterliegt zahlreichen Reglements, die es einzuhalten gilt.
China gehört zu den sogenannten APS Ländern, d. h., die Volksrepublik agiert handelstechnisch unter Berücksichtigung der Allgemeinen Präferenz für Entwicklungsländer.
Beim China Import warten gute Zollvergünstigungen auf den Importeur. Der Warenkreis ist in der Vergangenheit allerdings drastisch gesunken, sodass dieser Vorteil nicht mehr für alle Händler als positiv zu bewerten ist.
Die Höhe des Zollsatzes beim Handel mit der Volksrepublik
Wer wissen möchte, wie der jeweilige Zollsatz für den China Import ist, kann in diversen Datenbanken nachschlagen oder sich beim Auswärtigen Amt erkundigen. Import Zölle können finanziell erheblich zu Buche schlagen, sodass der Händler hier stets eine genaue Rechnung aufmachen muss, um das Geschäft mit dem chinesischen Partner tatsächlich auch als Erfolg versprechend einstufen zu können. Nichtsdestotrotz ist und bleibt China ein attraktiver Partner, wenn es um den Warenankauf geht.
Einfuhren aus China – die wichtigsten Vorteile im Überblick
- hoher Qualitätsstandard bei chinesischen Produkten
ausgereifte Technologiestandards
niedrige Kosten auch für lohnintensive Güter
hohes Rohstoffvorkommen
breites Güterangebot
ISO-Zertifizierung
Einfuhren aus China – die Nachteile
Wer in das China Import Geschäft einsteigen möchte, der sollte sich jedoch immer auch mit den eventuellen Problematiken auseinandersetzen.
- Umgehung der ISO-Zertifizierung
Plagiate
Farb- und Größenabweichungen
Einhaltung der Liefertermine
Probleme bei Reklamationen
Betrugsabsichten
Obwohl China sowohl das technische Know-how als auch die Kompetenz hat, Waren mit hohen Qualitätsstandards zu liefern, so entspricht nicht alles, was ausgeführt wird, den Vorstellungen der Importeure. Darüber hinaus muss den Käufern klar sein, dass China in Sachen Arbeits- und Umweltschutz vielfach nicht den europäischen Richtlinien folgt. Nachhaltiges Wirtschaften und Schutz der Arbeitnehmer ist nicht für jeden chinesischen Händler vorrangiges Maß.
Tipps rund um die Handelsbeziehung mit China
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass bei der Einfuhr aus China alles glatt läuft, der sollte ausschließlich mit den Händlern Geschäfte abschließen, die über eine Export- und Geschäftslizenz verfügen. Auf Messen können erste Kontakte geknüpft werden, im Anschluss sollten Produktionsanlagen besichtigt werden.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, sich nie auf ein Muster des Exporteurs zu verlassen. Diese sind meist so konzipiert, dass potenzielle Kunden angelockt werden – nachfolgende Lieferungen können in puncto Qualität drastisch abweichen. Die Kontrolle des GS- bzw. CE Zeichens gibt überdies Auskunft, ob das bevorzugte Produkt überhaupt EU – marktfähig ist. Fehlt diese Kennzeichnung, sollte der Importeur lieber vom Geschäft absehen.
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Liefertermin. Wer davon ausgeht, dass er die China Importe zum vorher verhandelten Liefertermin erhält, wird unter Umständen böse überrascht. Vor allem dann, wenn das eingeführte Produkt bereits einen Abnehmer hat – hier drohen eventuell Verzugskosten.
Für sämtliche Geschäfte mit chinesischen Unternehmen sollten die deutsch-chinesischen Standardverträge genommen werden. Vor Vertragsabschluss empfiehlt sich ein interkulturelles Training und das Aneignen des Wissens, dass Verträge im chinesischen Raum nicht dieselbe Bedeutung haben, wie es in Deutschland und weiten Teilen der EU der Fall ist.
Im Zweifel sollte vom Geschäft Abstand genommen werden.